Plastische Chirurgie in Nepal

Über das Projekt

Die Mitglieder von INTERPLAST-Germany e.V. führen seit 1997 in Nepal in Zusammenarbeit mit dem Sushma Koirala Memorial Hospital (SKM)  in Sankhu in der Nähe von Katmandu ein medizinisches Hilfsprojekt für Plastische Chirurgie durch. Behandelt werden u.a. die Folgen schwerer Verbrennungen, Lippen-, Kiefer-,  oder Gaumenspalten, Handfehlbildungen sowie Defekte durch Unfälle und sonstige Erkrankungen, die in das Fachgebiet der Plastischen Chirugie fallen. Ziel ist es die Patienten in die Lage zu versetzen ein sozial integrierter Teil ihrer Gesellschaft zu werden. Denn häufig werden angeborene Fehlbildungen oder Erkrankungen als Strafe göttlicher Mächte für Fehlverhalten verstanden, was soziale Ausgrenzung der Betroffenen zur Folge hat. Unbehandelte Verbrennungsnarben können zu Entstellungen oder erheblichen Funktionseinbußen besonders der Arme und Beine führen. Die betroffenen Patienten sind dann oft nicht in der Lage für ihre Familien oder sich selbst zu sorgen. Es werden bevorzugt solche Patienten operiert, die sich die Behandlung ihrer Erkrankung sonst nicht leisten könnten. Seit 2003 unterstützt Dr. Jürgen Hussmann, Mitglied des RC Berlin, dieses Projekt. Zweimal jährlich ist er zwei bis drei Wochen vor Ort und führt plastische Operationen durch. Seit 2015 unterstützt ihn Rüdiger Lohmann, ebenfalls Mitglied des RC Berlin, bei den Eingriffen.

Die Unterstützung der Stiftung wird eingesetzt zur Finanzierung von „Camps“ in entlegenen Gegenden Nepals, in denen Patienten nicht die Möglichkeit haben, ein Krankenhaus aufzusuchen, um Hilfe oder Rat zu bekommen. In diesen Camps werden zum einen Patienten begutachtet und bei überschaubaren Problemen direkt vor Ort operiert, bei komplexeren Problemen wird der Transport in das SKM organisiert und die Patienten dort operiert. Die Mittel werden auch eingesetzt zur Beschaffung notwendiger medizinischer Geräte zur Durchführung der Operationen und zur Überwachung der Patienten. Aktuell fördert die Stiftung eine landesweite Studie zum Auftreten von Brandverletzungen und zur bisherigen Behandlung der Verbrennungsopfer. Mit Hilfe der Studie sollen Erstbehandler vor Ort besser geschult und in die Lage versetzt werden, problematische Verletzungsmuster früh zu erkennen und die rasche Verlegung ins Brandverletztenzentrum zu veranlassen. Auf diese Weise sollen durch eine rechtzeitige und fachgerechte Behandlung die Langzeitergebnisse verbessert werden.

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