„Inklusion bühnenreif“ ist ein Theaterprojekt, das Menschen mit unterschiedlichen Herausforderungen wie Stottern, Sehbehinderungen, sozialer Phobie und Krebserkrankungen zusammenbringt, um gemeinsam Improvisations- und Playbacktheater zu spielen. Auf der Bühne werden Szenen aus dem Lebensalltag dargestellt, begleitet von improvisierter Musik. Dabei finden Träume und Sehnsüchte Gehör, und das bisher Ungesagte bekommt Raum. Das Projekt fördert die Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen und ermöglicht neuen Ideen zur Bewältigung von Herausforderungen. Seit seiner Gründung im Januar 2019 in Berlin hat „Inklusion bühnenreif“ einen Dokumentarfilm inspiriert, der bei verschiedenen Filmfestivals gezeigt wird. Die Theatergruppe probt und spielt seit Frühjahr 2022 im Nachbarschaftshaus Urbanstraße und lädt neue Teilnehmer:innen sowie erfahrene Mitglieder für das Leitungsteam ein.
Das Projekt bietet monatliche kostenfreie Workshops an, geleitet von einem inklusiven Team. Durch Improvisations- und Playbacktheater sowie gruppenbezogene Übungen wird Inklusion praktiziert. Diese Theatermethoden ermöglichen emotionale Bewegung, Selbstmitgefühl und reflexive Zugänge, während die Verbundenheit unter den Teilnehmenden Relevanz und Resonanz schafft. Inszenierte Selbstermächtigung und die Wirkungskraft des eigenen Handelns werden zu stärkenden Erfahrungen für Menschen, die oft ausgeschlossen werden, obwohl sie ein Recht auf Teilhabe haben. Das Projekt fördert die Vielfalt der Perspektiven und Erfahrungen der Teilnehmer:innen und bietet Raum für den Austausch von unterschiedlichen Lebensgeschichten und Kulturen. Durch diese ganzheitliche Herangehensweise wird ein inklusives Theatererlebnis geschaffen, das für alle Beteiligten bereichernd ist und zur Förderung von Verständnis und Solidarität in der Gesellschaft beiträgt.